Kloster Medingen ... mit dem E-Bike rund um Bad Bevensen
Das Zisterzienserinnen-Kloster Medingen
Das Zisterzienserinnen-Kloster Medingen
Seit 1336 gibt es in Medingen, das damals noch Zellensen hieß, ein Kloster. Ursprünglich war es ein Zisterzienserinnen-Frauenkloster. Nach der Reformation wurde es unter Herzog Ernst ("dem Bekenner") zu Braunschweig und Lüneburg 1559 zum "Evangelischen Damenstift". Der Anordnung des Landesherren von 1524, zum lutherischen Glauben zu wechseln, hatte sich der Konvent allerdings mehr als 30 Jahre im "Nonnenkrieg" widersetzt. Die Lutherbibel, welche Herzog Ernst den Zisterzienserinnen zu Beginn der Reformation 1524 schicken ließ, hatte die Äbtissin öffentlich verbrannt.
Im Zisterzienserinnen-Kloster Medingen entstanden im Mittelalter eine Vielzahl von Kirchenliedern, die noch heute von beiden Konfessionen gesungen werden. In der Schreibwerkstatt wurden bedeutende Handschriften verfasst, die sich heute in internationalen Bibliotheken befinden.
Das Kloster gehörte zu den sechs Frauenklöstern des Fürstentums Lüneburg. Die meisten Nonnen waren ledige Töchter der Lüneburger Patrizierfamilien, die mit reichem Hausstand in den Konvent eintraten und so den Besitz des Klosters mehrten. Im Lauf der Zeit erhielt das Kloster Rechte an der Lüneburger Saline, am Zoll, an Mühlen und an der Schifffahrt auf der Ilmenau. In seiner Blütezeit kurz vor der Reformation lebten über 100 Nonnen in Medingen.
Im Verlauf des 30jährigen "Nonnenkrieges" wurde der Klosterbesitz 1539 von Herzog Ernst dem Bekenner eingezogen. Einen Teil des Klosters ließ er abreißen. Nach der Annahme des lutherischen Bekenntnisses durch die widerspenstigen Nonnen 1555 bekam das Kloster zwar einen Teil der eingezogenen Güter zurück, der größte Teil verblieb aber beim Landesherrn.
Die klösterliche Lebensweise wurde mit der Zeit gelockert. 1559 wurde aus dem Kloster das "Evangelische Damenstift". Die Damen durften sich auch außerhalb des Klosters aufhalten und es sogar wieder verlassen, um zu heiraten. Sie waren wegen ihrer Erziehung, Bildung, hauswirtschaftlichen und handwerklichen Fertigkeiten als Ehepartnerin gefragt.
Im Zisterzienserinnen-Kloster Medingen entstanden im Mittelalter eine Vielzahl von Kirchenliedern, die noch heute von beiden Konfessionen gesungen werden. In der Schreibwerkstatt wurden bedeutende Handschriften verfasst, die sich heute in internationalen Bibliotheken befinden.
Das Kloster gehörte zu den sechs Frauenklöstern des Fürstentums Lüneburg. Die meisten Nonnen waren ledige Töchter der Lüneburger Patrizierfamilien, die mit reichem Hausstand in den Konvent eintraten und so den Besitz des Klosters mehrten. Im Lauf der Zeit erhielt das Kloster Rechte an der Lüneburger Saline, am Zoll, an Mühlen und an der Schifffahrt auf der Ilmenau. In seiner Blütezeit kurz vor der Reformation lebten über 100 Nonnen in Medingen.
Im Verlauf des 30jährigen "Nonnenkrieges" wurde der Klosterbesitz 1539 von Herzog Ernst dem Bekenner eingezogen. Einen Teil des Klosters ließ er abreißen. Nach der Annahme des lutherischen Bekenntnisses durch die widerspenstigen Nonnen 1555 bekam das Kloster zwar einen Teil der eingezogenen Güter zurück, der größte Teil verblieb aber beim Landesherrn.
Die klösterliche Lebensweise wurde mit der Zeit gelockert. 1559 wurde aus dem Kloster das "Evangelische Damenstift". Die Damen durften sich auch außerhalb des Klosters aufhalten und es sogar wieder verlassen, um zu heiraten. Sie waren wegen ihrer Erziehung, Bildung, hauswirtschaftlichen und handwerklichen Fertigkeiten als Ehepartnerin gefragt.
Heute gehört Medingen immer noch zu den sechs "Lüneburger Klöstern", die sich seit dem Mittelalter in der Heide erhalten haben. Sie werden von der Klosterkammer Hannover verwaltet. Allein deren Präsidentin ist die Äbtissin bei der Führung des Klosters verantwortlich.
In den Heideklöstern leben heute alleinstehende Frauen evangelischen Glaubens in einer christlichen Lebensgemeinschaft, aber in eigenen Wohnungen und mit einem eigenen Garten. Anders als katholische Klöster haben die Damenstifte eher soziale, kulturelle und musische Funktion.
Die Damenstifte nehmen nicht nur ledige Frauen, sondern auch Witwen und Geschiedene auf. Meist gehen die Konventualinnen erst nach ihrem Berufsleben ins Kloster, wo sie vor allem den Zusammenklang von kultivierter und christlicher Atmosphäre sowie die soziale Einbindung schätzen.
Das Evangelische Damenstift Medingen ist mit 18 Konventualinnen der größte Konvent in Niedersachsen. Auch heute noch steht ihm - wie seit 1494 - eine Äbtissin vor. Die Konventualinnen sind für die Kunstschätze des Klosters verantwortlich, kümmern sich um die Weitergabe von Wissen und führen regelmäßig Besucher durch die Anlage. Zu den wichtigsten Schätzen gehören der Äbtissinnen-Krummstab von 1494, die goldene Reliquienstatue des Hl. Mauritius aus dem 15. Jahrhundert, ein Gobelin aus dem 16. Jahrhundert, altes Silber und Porzellan, sowie mittelalterliche Truhen und Schränke.
Dass das ursprüngliche Kloster 1336 im Stile der Backsteingotik erbaut worden war, kann man heute noch am "Brauhaus" im rückwärtigen Teil der Klosteranlage sehen. Ein Großfeuer vernichtete 1781 die übrigen Gebäude des alten Klosters. Bis 1787 wurde die heutige Anlage im frühklassizistischen Stil aufgebaut. Es blieb der einzige Klosterneubau des Protestantismus in Norddeutschland. 1788 wurde der neue Flügelbau als "Adeliges evangelisches Frauenstift" geweiht.
In den Heideklöstern leben heute alleinstehende Frauen evangelischen Glaubens in einer christlichen Lebensgemeinschaft, aber in eigenen Wohnungen und mit einem eigenen Garten. Anders als katholische Klöster haben die Damenstifte eher soziale, kulturelle und musische Funktion.
Die Damenstifte nehmen nicht nur ledige Frauen, sondern auch Witwen und Geschiedene auf. Meist gehen die Konventualinnen erst nach ihrem Berufsleben ins Kloster, wo sie vor allem den Zusammenklang von kultivierter und christlicher Atmosphäre sowie die soziale Einbindung schätzen.
Das Evangelische Damenstift Medingen ist mit 18 Konventualinnen der größte Konvent in Niedersachsen. Auch heute noch steht ihm - wie seit 1494 - eine Äbtissin vor. Die Konventualinnen sind für die Kunstschätze des Klosters verantwortlich, kümmern sich um die Weitergabe von Wissen und führen regelmäßig Besucher durch die Anlage. Zu den wichtigsten Schätzen gehören der Äbtissinnen-Krummstab von 1494, die goldene Reliquienstatue des Hl. Mauritius aus dem 15. Jahrhundert, ein Gobelin aus dem 16. Jahrhundert, altes Silber und Porzellan, sowie mittelalterliche Truhen und Schränke.
Dass das ursprüngliche Kloster 1336 im Stile der Backsteingotik erbaut worden war, kann man heute noch am "Brauhaus" im rückwärtigen Teil der Klosteranlage sehen. Ein Großfeuer vernichtete 1781 die übrigen Gebäude des alten Klosters. Bis 1787 wurde die heutige Anlage im frühklassizistischen Stil aufgebaut. Es blieb der einzige Klosterneubau des Protestantismus in Norddeutschland. 1788 wurde der neue Flügelbau als "Adeliges evangelisches Frauenstift" geweiht.
Kloster Medingen
Klosterkirche St. Mauritius
Dominierendes Element der Klosteranlage ist der spätbarocke 40 Meter hohe Kirchturm mit einem grün patinierten kupfernen Helm in der Mitte des Flügelbaus. Die Anlage entspricht im Grundriss einem gestauchten H, Kirche und Kloster bilden dabei eine architektonische Einheit, die eher an eine Schlossanlage erinnert.
Der kreisrunde Kuppelbau der Kirche des Hl. Mauritius ist auf einen "Auferstehungsaltar" gegenüber dem Eingang ausgerichtet. Ein Sarkophag-Altar, die Kanzel und die Orgel sind hier übereinander angeordnet. Zwischen dem Altar und der Kanzel sind um ein Reliefbild des auferstandenen Heilands Kreuz und Marterwerkzeuge dargestellt.
Die Kanzel ragt aus der das gesamte Kirchenrund umlaufenden Empore hervor. Unter der Empore sind im kreisförmigen Umlauf die Logen angeordnet, auch das Gestühl betont den runden Grundriss.
Die klaren Formen und hellen Farben des klassizistischen Raumes vermitteln das Gefühl einer inneren Ruhe und Ausgeglichenheit.
Der Kanzel gegenüber liegt der "Nonnenchor" für die Konventualinnen mit einem eigenen schlichten Altar.
Für die Zusammenkünfte des Konvents gibt es einen stimmungsvollen Kapitelsaal, in dem auch Bildnisse der Äbtissinnen seit dem 17. Jahrhundert zu sehen sind.
Der kerzenbeleuchtete Festsaal des Klosters ist aus dem kulturellen und musikalischen Leben Bad Bevensens nicht wegzudenken. In den Sommermonaten veranstaltet die Bad Bevensen Marketing GmbH im Festsaal, im Saal des alten Brauhauses oder in der barocken Rundkirche den "Musikalischen Sommer im Kloster Medingen". Die genauen Termine und Konzertthemen können dem Veranstaltungsplan entnommen werden.
Der kreisrunde Kuppelbau der Kirche des Hl. Mauritius ist auf einen "Auferstehungsaltar" gegenüber dem Eingang ausgerichtet. Ein Sarkophag-Altar, die Kanzel und die Orgel sind hier übereinander angeordnet. Zwischen dem Altar und der Kanzel sind um ein Reliefbild des auferstandenen Heilands Kreuz und Marterwerkzeuge dargestellt.
Die Kanzel ragt aus der das gesamte Kirchenrund umlaufenden Empore hervor. Unter der Empore sind im kreisförmigen Umlauf die Logen angeordnet, auch das Gestühl betont den runden Grundriss.
Die klaren Formen und hellen Farben des klassizistischen Raumes vermitteln das Gefühl einer inneren Ruhe und Ausgeglichenheit.
Der Kanzel gegenüber liegt der "Nonnenchor" für die Konventualinnen mit einem eigenen schlichten Altar.
Für die Zusammenkünfte des Konvents gibt es einen stimmungsvollen Kapitelsaal, in dem auch Bildnisse der Äbtissinnen seit dem 17. Jahrhundert zu sehen sind.
Der kerzenbeleuchtete Festsaal des Klosters ist aus dem kulturellen und musikalischen Leben Bad Bevensens nicht wegzudenken. In den Sommermonaten veranstaltet die Bad Bevensen Marketing GmbH im Festsaal, im Saal des alten Brauhauses oder in der barocken Rundkirche den "Musikalischen Sommer im Kloster Medingen". Die genauen Termine und Konzertthemen können dem Veranstaltungsplan entnommen werden.